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 Conzepte knüpft an die politische Idee früherer Projekte an und entwickelt diese in einigen Aspekten weiter.
Ein Beispiel ist die Zeitschrift Vor der Information (1994-2000), die von Simone Bader, Antke Engel, Richard Ferkl, Jane Heiss, Gabriele Marth, Chaz Pigott, Johanna Schaffer, Jo Schmeiser, Octavian Trauttmansdorff konzipiert, gestaltet und herausgegeben wurde. Wir arbeiteten mit diversen Methoden zeitgenössischer kultureller Produktion, diskutierten sie kritisch und entwarfen neue Darstellungsformen, um Diskriminierungen auch auf der Ebene der Repräsentation (Wort und Bild) auszuhebeln. Wesentlich war uns der Aufbau von egalitären Kooperationen mit diskriminierten und minorisierten politischen Gruppen (z.B. selbstorganisierten Migrant/innenorganisationen), die Reflexion der eigenen gesellschaftlichen Positionen (z.B. als weiße Feminist/innen) und das Herstellen von Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Arbeits- und Politikfeldern (Kunst, Wissenschaft, Film, Aktivismus, Kulturarbeit, etc.). Die letzten beiden Ausgaben von Vor der Information widmeten sich migrationspolitischen Fragen und antirassistischen feministischen Öffentlichkeiten:
Staatsarchitektur
Antirassistische Öffentlichkeiten. Feministische Perspektiven
Vor der Information stellte Bezüge zwischen Arbeitsfeldern und Autor/innen her. Unterschiedliches Wissen zu einem politischen Thema wurde gebündelt und diversen Gruppen zugänglich gemacht. Gemeinsames Denken und Handeln sollte daraus hervorgehen. Kritische Diskussionen, die während des Entstehungsprozesses der Zeitschrift stattfanden, wurden dokumentiert und den Leser/innen zur Verfügung gestellt.
Conzepte macht die Idee der Bezugnahme zu seiner Basisstruktur – eine Autor/in bezieht sich auf den schon bestehenden Text einer anderen Autorin, ihr Text ist sowohl autonom lesbar als auch in Relation zu dem bereits bestehenden Text der anderen Autorin. Zwischen beiden Texten eröffnet sich Raum für Kommentar, Widerspruch und Diskussion.
Vor der Information suchte nach neuen, antirassistischen und feministischen Formen visueller und textueller Produktion. Denn politische Veränderung verlangt auch eine andere Darstellungspolitik.
Conzepte baut die Idee antirassistischer und feministischer Bild- und Textpolitiken weiter aus. Antirassistisches und feministisches Wissen, Forschungen gegen Antisemitismus, und queere Positionen sollen multipliziert und mit Hilfe der Medienpartner/innen populär gemacht werden. Conzepte soll dazu anregen, die unterschiedlichsten Medien und Formate für die Verbreitung antirassistischer, feministisch-queerer und anti-antisemitischer Inhalte zu nützen.
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